Wissen2020-09-07T18:42:40+02:00
Guru Purnima Dallas 3. Juli 2023

Sri Swamijis Rede an Guru Purnima

Sri Swamiji spricht über die Bedeutung von Guru Purnima

Ausschnitt aus Sri Swamijis Rede an Guru Purnima, am 3.7.2023, in Dallas

Der Guru ist derjenige, der unsere Sorgen auflöst und uns Frieden gibt. Er zerstört die Unwissenheit, die durch das Ego entsteht. Er zeigt uns den Weg. Guru Purnima ist der Geburtstag des ursprünglichen Gurus, des Adi Gurus - Lord Datta. Er ist der Guru für die Dämonen, für die Menschen und für alle Wesen. Er verleiht allen Wissen. Adiguru wird auch Ardhanarishvara genannt, das ursprüngliche Paar, Shiva und Parvati. Es ist schon vor der Schöpfung da. Shiva, Vishnu und Brahma inkarnierten sich von Parabrahman, der das Höchste Bewußtsein ist und sich als Licht manifestiert. Dieses Licht können wir nicht sehen.
Wir können nicht ohne die Sonne leben. Wer ständig im Wald lebt, verbrennt, sobald er an die Sonne geht. Adi Guru hilft denjenigen, die in der Dunkelheit leben. Er ist Brahma, Vishnu und Shiva.
Wer lehrte uns das Guru Prinzip? Der Heilige Vyasa, der selbst Vishnu ist.

Im Krita Zeitalter lebten die Menschen solange sie Knochen haben, im Treta Zeitalter solange sie Fleisch auf den Knochen hatten, im Dwarapa Zeitalter, solange sie Haut auf den Knochen hatten und im Kali Zeitalter ( unser aktuelles Zeitalter), solange sie atmen. Deshalb müssen wir unseren Atem regulieren. Vishnu, der die kosmische Form des Höchsten Bewußtseins ist, hat uns auch Pranayama gelehrt. Als kosmische Form ist der Herr aus sich selbst heraus geboren, das heißt, er ist aus seinem eigenen Ursprung geboren. Arjuna, Hanuman und andere konnten es nicht ertragen, diese Form zu sehen. Nachdem sie die kosmische Form gesehen hatten, wollten sie wieder die normale Form sehen. Das ist das Ergebnis von Sünden. Das ist so, weil wir eine Mischung von göttlichen und dämonischen Charakterzügen haben. Überall sind solche Menschen.
Es geht hier immer um Kauravas und Pandavas. Wer sagt, Rechtschaffenheit soll nicht siegreich sein, ist ein Dämon. In unseren Haushalten sagen viele, daß sie keinen Glauben haben. Das ist dämonisch.

Da wir auch zur Zeit von Krishna geboren waren, lesen wir die Bhagavad Gita. Wir haben sie erfahren und sind wieder als Menschen geboren. Wir sammeln wieder gute Verdienste an. Die Schüler und Schülerinnen des Sadgurus sollten gegenüber diesen dämonischen Menschen nicht verlieren. Kämpft und diskutiert solange ihr könnt, akzeptiert die Niederlage erst am Schluss. Sagt ihnen: "Kannst du mir den Frieden geben, den mir mein Guru gibt? Ich weine Glückstränen, wenn ich Ihn sehe. Was bekomme ich von dir? Ich verliere meinen Geistesfrieden, wenn ich dich sehe. Mein Guru gibt mir ein Glücksgefühl, das ewig anhält." Oder: "Wenn ich harmonische Musik anhöre, schlafe ich gut. Alles andere stört nur." Wenn ihr solche Menschen Zuhause habt, könnt ihr das für mich tun. Eines Tages werden sie auch verstehen. Dann könnt ihr sie einladen, dasselbe Glücksgefühl zu erleben.

Ich drücke die Worte Vyasas auf sehr einfache Art aus. Es ist die Essenz der Puranas, der heiligen Schriften. Was passiert am Ende des Kali Zeitalters? Mit der Inkarnation Kalkis wird alles Übel zerstört. Deshalb müsst ihr die Kinder auf den guten Weg führen. Als erstes müsst ihr ihm selbst folgen. Ihr müsst die Kinder in einem jungen Alter formen und korrigieren, gerade so, wie wir es mit einer Bonsai Pflanze tun. Ihr habt jetzt die Gelegenheit. Führt die Kinder auf den Weg der Spiritualität. Sie werden verwandelt wie eine wunderschöne Bonsai Pflanze. Wir nehmen keine Kinder unter 8 Jahren in der Vedaschule auf, aber Kinder in einem viel jüngeren Alter rezitieren die Bhagavad Gita. Wir müssen weiterhin üben und spirituelle Übungen durchführen.

Heute ist der Tag, an dem wir an den Guru denken. Wer uns Arbeit gibt, verändert unser Leben. Jeder, der uns etwas lehrt, ist ein Guru für uns, genauso wie für Datta, der 24 Gurus hat.
Wenn uns jemand beschimpft, dann müssen wir verstehen, daß diese Person unser Guru ist. Wir müssen stärker und stärker werden. Alle Heiligen hatten soviele Hindernisse bei ihren Bußübungen zu überwinden. Indra hat sie sehr hart getestet, damit alles Karma aufgelöst werden konnte. Erst als das Sündenkonto von Hiranyakashipu und das Verdienstkonto von Prahlada vollständig waren, hat sich der Herr inkarniert. Dasselbe passierte in der Inkarnation von Rama. Er zerstörte alle schlechten Menschen und schließlich auch Ravana. Wenn Rama Ravana als erstes getötet hätte, wären alle Bösewichte davon gekommen.

Wir sind mit einer Schwierigkeit nach der anderen konfrontiert. Sagt einfach: Kein Problem! Bist du groß oder dein Problem? Wer ist größer, deine Seelenkraft oder dein Problem? Wenn du einverstanden bist, daß deine Seelenkraft größer ist, warum verlierst du dann manchmal. Warum zielst du so tief?
Wenn ihr sofort Erfolg habt, dann wächst euer Ego. Das mag ich nicht. Ihr müsst ein bißchen leiden. Ihr müsst euch anstrengen, um das Essen geniessen zu können. Selbst das Essen von gestern ist gut, wenn ihr euch angestrengt habt. Aber wenn ihr nur auf dem Sofa sitzt, scheint selbst das frischeste Essen nicht appetitlich. Steht auf und macht ein paar Schritte, wo immer ihr seid. Reinigt das ganze Haus und seht, wie ihr euch fühlt. Lauft zum Tempel und esst dann das Prasadam. Es wird euch sehr gut schmecken, obwohl ihr seit eurer Geburt denselben Reis esst. Wir haben alle soviel Tamarind- und Joghurt-Reis gegessen, daß es sogar in unserem Blut zu sehen ist.

Viele Jahre zurück reiste ich nach Vijayawada und machte einen Hausbesuch. Zu jener Zeit war nicht viel Geld da, und so haben die Kinder das Geld gezählt, das bei diesen Besuchen gespendet wurde. Die Hausdame hat Zitronenreis zubereitet und ihn Swamiji offeriert. Nachdem Swamiji sagte, daß er gut sei, hat sie allen Devotees erzählt, daß Swamiji Zitronenreis mag. Danach bereiteten alle Devotees auf dieser Reise Zitronenreis für Swamiji zu. Swamijis Assistenten kamen nicht mehr ins Zimmer, wenn Swamiji sie rief, den Zitronenreis zu essen. Sie hatten genug vom Zitronenreis. Dann habe ich die freiwilligen Helfer gerufen, um den Reis zu essen. Als die Gastgeber sahen, daß so viel von dem Reis gegessen war, dachten sie, Swamiji hätte ihn gegessen, und noch mehr Devotees bereiteten Zitronenreis zu. Heutzutage bestehen Leute darauf, daß Swamiji vor ihren Augen ißt. Ihr habt keine Vorstellung, wie aufreibend Hausbesuche sind!

Ihr könnt euren Ehemännern sagen, dass es nicht nur Bhajans, sondern zum Beispiel auch soziale Projekte gibt. Swamiji organisiert Aktivitäten auf jedem Gebiet, ihr könnt euch da beteiligen, wo es euch beliebt. Auf einem Teller gibt es viele verschiedene Sachen zu essen, ihr wählt aus, was euch schmeckt. Viele mögen Swamijis Bhajans, manche ziehen seine Reden vor. Viele schätzen die wohltätigen Aktivitäten: Swamiji verteilt Reis in Krankenhäusern und Waisenhäusern, Swamiji verteilt Rollstühle und Nähmaschinen und so weiter.  Ihr seid gekommen, um Wissen zu erlangen. Wählt die Aktivität, die euch gefällt, Yoga, Essen spenden, medizinische Versorgung, Krankenhäuser und so weiter. Ihr müsst euch nicht vor mir verbeugen und meine Füsse berühren. Langsam werden eure Familienmitglieder auch eine Verbindung zu Swamiji aufbauen, wenn sie euer Verhalten mit Swamiji sehen.

Wir können nicht Buße tun, wie im Krita Zeitalter, wir können nicht Rituale vollziehen, wie im Dwarapa Zeitalter. Der Weg im Kali Zeitalter ist der Weg der Hingabe. Die Devotees, die als freiwillige Helfer anerkannt sind, würden auch selbstlosen Dienst tun, wenn sie nicht dafür gelobt würden. Die freiwilligen Helfer sind draußen in der heißen Sonne. Warum sollten sie in der Sonne braten? Sie machen das nur wegen ihrer Hingabe für Swamiji. Seit ihrer Kindheit haben sie diese Erfahrung. Es hat aber auch neue Leute dabei. Ob Regen oder Sonne, sie dienen Swamiji. Jeder hat das Recht, Swamiji zu dienen. Es gibt vielleicht einen Planung, um die Organisation zu vereinfachen, aber jeder hat ein Recht zu dienen. Manche dienen nur, wenn Swamiji zuschaut. Aber die Devotees in der heißen Sonne, sie denken nicht einmal daran zu essen.

Ich schicke Ravi Boggaram Telegu Bhajans. Er feilt sie zurecht und schickt sie zurück. Er lehrt auch Kinder zu singen. Ihr alle sollt das Sundara Kanda lernen. Wir bieten allen Gurus unseren Gehorsam an, einschließlich Jaya Lakshmi Mata. Wir beten zu den Gurus, daß sie all unseren Familienmitgliedern einen guten Intellekt geben, Frau, Kinder, Mann, Bruder, Schwester, Eltern und so weiter. Wir beten zu Datta Guru. Möge Er die Dunkelheit durch Licht ersetzen. Dieses Jahr war es sehr ungewiss, aber schließlich sind wir hier in Dallas für Guru Poornima gelandet. Dallas ist von allen Teilen des Landes erreichbar.

Alle, die die Bhagavad Gita noch nicht auswendig gelernt haben, haben sich für die neue Kurse eingetragen. Es ist der 9. Gita Kurs, was ist so speziell mit der 9 ? Es ist Ramas Zahl. 10 ist für Dasharatha, 11 für Ekadasa Rudras (Shiva), 12 für Adityas (Sonne) und so weiter und so weiter. Wenigstens 10 fließende Leser sollten die Gita auswendig lernen. Ganze Familien sollten die Gita lernen. Wir planen, ein großes Musikauditorium in Hyderabad zu bauen. Ihr könnt euch alle daran beteiligen. Wenn wir alle zusammenkommen, wird es gelingen.

Übersetzung ins Deutsche von Sridevi basierend auf der Übersetzung Archanas und Sindhuris die jeweils bei den Live-Übertragungen im Kommentar simultan ins Englische übersetzen.
Die Worte in Klammern sind bei der deutschen Übersetzung hinzugefügt.


 

 

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