Wissen2020-09-07T18:42:40+02:00
Rede 23.07.2023

Sri Swamijis Rede vom 23.07.2023

Sri Swamiji sagt: der Geist muss immer in Paramatman versunken sein

Ausschnitt aus Sri Swamijis Rede am 23.7.2023 morgens

Die Kinder waren so traurig als sie mir sagten, daß sie heute Abend wegfahren. Es ist in Ordnung. Das nächste Mal kommt ihr wieder. Oder ich komme zu euch.

Jemand fragte mich, was "sharanagati vaibhavam" bedeutet. Es ist ein Fest, das nur einmal im Leben vorkommt. Wenn du einmal sharanagati, die Selbstaufgabe an Gott/Guru erfahren hast, mußt du es nicht mehr wiederholen, wenn du deinen Guru siehst. Du übergibst alles an Gott und hast keine Wünsche. Als Bharata (Ramas Bruder) die Padukas (Holzsandalen, die Heilige tragen) von Rama auf den Thron stellte und verehrte, haben wir ein Beispiel dieser Selbstaufgabe gesehen. Bharata hat das Königreich zurückgewiesen. Er wollte nur, daß Rama zurückkommt und das Königreich übernimmt. Es geht dabei nicht um Brüder. Es ging darum, daß Rama der rechtmäßige Herrscher war, der ältere Bruder ist wie Gott. Bharata konnte ohne Rama nicht leben. Er fand auch, daß seine Mutter einen großen Fehler gemacht hatte. Sie wollte das Königreich, aber sie hatte ihn nicht gefragt. Sie hatte ihm nicht einmal gesagt, daß sie das Königreich forderte. Bharata hat in Ramas Abwesenheit seine Padukas gekrönt und als Rama vom Exil zurückkehrte, hat er Rama gekrönt. Ihr kennt das alles aus Theaterstücken, Kinofilmen und Büchern. Ich erinnere euch daran.

Manthara ist die Gottheit des Karmas. (Im Ramayana ist Manthara die Bedienstete von Bharatas Mutter, Königin Kaikeyi. Sie hat Kaikeyi gedrängt, Rama in den Wald zu schicken, damit Bharata König wird). Manthara war der Wendepunkt im Ramayana. Ohne sie hätte die Zerstörung der Dämonen nicht stattgefunden, und die Heiligen im Wald wären nicht beschützt worden. Die Heiligen gingen in den Wald, um der Illusion dieser Welt zu entfliehen. Der Geist kann jeden Moment verwirrt werden, sie wollten sich von der Illusion fernhalten. Wir müssen üben, von der Illusion frei zu sein. Das kommt nicht so einfach. Es hilft nichts, im Wald zu sitzen und an die Welt zu denken. Deshalb müsst ihr hier üben.

Wird nicht der Speichelfluss aktiviert, wenn wir ein Stück Zucker auf der Zunge haben? Gemäß dem Heiligen Ramakrishna Paramahamsa sollte das nicht passieren, wenn wir Kontrolle über die Sinne haben.
Zucker hat solch eine Macht, aber ebenso viele Mängel. Das ist Verblendung (Moha). Das Sinnesorgan nimmt den Geschmack des Zuckers auf, der Geist sendet ein Signal zu dem Sinnesorgan und der Speichelfluss beginnt. Die Süße hat eine solche Anziehungskraft! Die Sinnesorgane unterhalten eine gute Freundschaft mit der Verblendung, ungeachtet wie vorsichtig wir sind. Alle Sinnesorgane unterliegen der Anziehungskraft.
Wir singen viele Bhajans, aber wenn vom Nachbarn der Geruch eines frittierten Snacks zu uns hinüber kommt, sind wir abgelenkt. Wir fragen uns, welcher der vielen Snacks es wohl sein mag. Die Nase hat so viel Macht über uns. Deshalb müsst ihr die Nase, die Augen, die Ohren und alle Sinnesorgane kontrollieren.

Deshalb wollen alle Suchenden in den Wald gehen und dort Buße tun, anstatt im Haushalt zu leben. Nicht nur die Sinnesorgane, auch der Geist unterliegt der Verblendung. Die Sinnesorgane und der Geist haben eine enge Freundschaft. Dann tritt der Intellekt in Aktion. Diese drei verbogenen Dinge arbeiten in unserem Körper. Sie sind nicht unsere Freunde. Die Seele/Atman ist Zeuge von allem, was die Sinnesorgane, der Geist und der Intellekt zustande bringen. Die Seele ist nicht Teil der Sinnesorgane, sie ist nur Zeuge. Der Atman ist Zeuge davon, was der Geist gerade tut und tun wird. Wenn ihr handelt, folgt ihr eurem Intellekt, der Atman ist Zeuge. Paramatman, die universelle Seele, ist alldurchdringend, deshalb ist sie Zeuge all unserer Handlungen. Sie hilft nicht, gibt weder einen Rat noch Unterstützung. Aber Paramatman ist überall, auch in unseren Sinnesorganen und in unserem Intellekt.

Viele stellen mir Fragen, deshalb seid aufmerksam. Wenn ihr einen Fehler macht, ist die Bestrafung unvermeidlich. Das ist Karma. Ihr müsst selber lernen. Sucht Zuflucht beim Guru und lernt. Vollbringt gute Taten. Denkt daran, in eurem Geist gute Anlagen zu pflegen. Wer ist Paramatma? Ich will ihm näher kommen. Wenn ihr euch diese Fragen stellt: Was ist Paramatma? Wer bin ich? Warum haben wir Karma? Wenn diese Fragen kommen, dann habt ihr Glück.
Vollbringt gute Taten. Gott hat euch hierher gebracht. Viele denken nicht über diese Fragen nach, sie sind immer mit weltlichen Angelegenheiten beschäftigt. Sie wollen ihren Reichtum vermehren und scheinen sich ständig Sorgen zu machen, weil sie den Wünschen, dem Karma und der Unwissenheit immer mehr Nahrung geben. Ihr könnt die Pflichten des Familienlebens ausführen, wie es im Bhagavatam erwähnt ist, aber seid unberührt. Scheinbar habt ihr mit der Welt zu tun, aber nicht wirklich. Ihr akzeptiert die Dinge dieser Welt weder mit euren physischen Handlungen, noch mit eurem Geist. Der Geist muss immer in Paramatman versunken sein.

Hanuman hat für Ramas Mission den Ozean überquert. Er hat Vibhishana getroffen, er sah Ravanas Palast, die Dämonen und so weiter. Hanuman konnte Sita nicht finden. Er wollte nicht ohne sie zurückkehren. Er fühlte sich unwürdig, Rama sein Gesicht zu zeigen, wenn er Sita nicht findet. Er war bereit, sein Leben zu beenden und es ins Feuer zu opfern. Und dann erkannte er, daß die Götter ihn mit ewigem Leben gesegnet hatten. Er kann nicht sterben. Er selbst ist die Gottheit des Pranas. Feuer kann seinen Körper nicht verbrennen. Wer sagte ihm das? Paramatman, der selbst Hanuman ist. Hanuman denkt ständig an Rama. Wir müssen auch so viel wie möglich an Gott denken.

Wir sind alle weltliche Leute. Ganz bestimmt führt uns Gott und zeigt uns den Weg. Er gibt uns Hinweise und Zeichen, welchen Weg wir einschlagen sollen. Wenn wir Zweifel haben, können wir diese Zeichen nicht verstehen. Wenn ihr an euch selbst zweifelt, seid ihr nur menschlich und empfangt diese Zeichen nicht. Deshalb müssen wir in Geist, Sinnesorganen, Körper und Sprache rein sein. Wir sollten das alles Gott übergeben.

Dieser Schmerz im Körper gehört mir nicht, er gehört Gott. Wir können soweit gehen, zu erfahren, daß wir nicht der Körper sind. In dem Moment, wenn wir uns als Körper fühlen, werden die Probleme unsere.
Ramana Maharishi glaubte, daß der Krebs nicht sein eigener war. Ich habe viele Devotees, die durch meine Reden trainiert sind. Sie gehen mit einem Lächeln durch die Chemo-Therapie. Wisst ihr, wie hart diese Therapie ist? Aber es sind gute Devotees. Sie haben Chemo-Therapie und laufen und sind wie normal. Sie gehen nach Hause, kochen und essen. Und sie leben immer noch. Das mag schwierig erscheinen, aber diese Devotees sind der Beweis, daß es möglich ist. Swamiji spricht darüber. Habt tiefes Vertrauen, daß es möglich ist. Aber eines Tages müssen wir diesen Körper aufgeben. Schwärmt nicht so für euren Körper.

Für 3-4 Tagen werdet ihr gut handeln, nachdem ihr meine Reden über das Mahabharata oder das Ramayana gehört habt, und dann fällt ihr zurück in euer gewohntes Muster. Übt täglich Pranayama und rezitiert mit eurem Atem den heiligen Namen. Stattdessen denkt ihr immer an eure Kinder und Enkelkinder, hat mein Sohn eine Arbeit gefunden und so weiter. Wenn ihr extreme Anhaftung an eure Familie habt, dann hat es keinen Sinn, Swamiji zu sehen. Ihr müsst Swamiji nutzen. Warum nur an Ehemann und Ehefrau denken? Ihr müsst gesunden Menschenverstand entwickeln, ebenso wie der Ehepartner und die Kinder. Macht einige spirituelle Übungen, es muss nicht viel sein. Eines Tages werdet ihr erfolgreich sein.

Ich habe den Priester hier beauftragt, Freitag, Samstag und Sonntag die Rezitation heiliger Texte zu organisieren. Mehrere Familien können dafür zusammen kommen. Nutzt diese Gelegenheit. Hört das Ram Charit Manas an. Swamiji lehrt dasselbe im Ramayana. Je mehr ihr es hört, desto reiner werdet ihr.

Nehmt an allen Programmen teil. Hört das Ramayana an, singt Rama Bhajans. Treta-, Dwarapa- und Kali Zeitalter sind hier vertreten mit Rama, Krishna und Swamiji. Datta ist hier vom Krita Zeitalter. In diesem Tempel sind die vier Zeitalter repräsentiert. Macht Gebrauch davon. Alle Chicago-Familien müssen kommen, diejenigen von weiter weg können am Wochenende kommen. Wer Glück hat, macht von dieser Gelegenheit Gebrauch.

Übersetzung ins Deutsche von Sridevi basierend auf der Übersetzung Archanas die jeweils bei den Live-Übertragungen im Kommentar simultan ins Englische übersetzt.
Die Worte in Klammern sind bei der deutschen Übersetzung hinzugefügt.



 

 

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